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Hypericum perforatum

Das Tüpfel-Johanniskraut

ist in Europa, Westasien und Nordafrika heimisch, wächst in tiefen bis mittleren Höhenlagen. Es gilt als Halbschattenpflanze für mäßigwarme bis warme Standorte und wächst, vorwiegend in größeren Gruppen, in Gebüschsäumen, an Waldrändern, Wegen und Böschungen, in Magerwiesen und Heiden, in Brachen und Lichtungen, selbst auf Bahnschotter als Pionierpflanze. Die bevorzugte Bodenbeschaffenheit ist gleichmäßig trocken bis mäßig feucht und stickstoffarm, niemals jedoch stark sauer.
Die Staude erreicht, je nach Standort, Wuchshöhen von 15 bis 100 Zentimetern. Sie hat einen horstigen Wuchs und bildet verzweigte Wurzelkriechsprosse und eine spindelförmige, bis zu 50 Zentimeter tief reichende Wurzel. Ihre aufrechten Stängel sind rund und durchgehend zweikantig, markig ausgefüllt (nicht hohl). Dadurch unterscheidet sich das Echte Johanniskraut von anderen Arten. Die leicht ledrigen Laubblätter erscheinen durch ihre Öldrüsen wie durchlöchert ("perforiert" = Namensgebung).


Medizinische Anwendung:
Hypericum perforatum wird als pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von leichten bis mittelstarken depressiven Verstimmungen oder nervöser Unruhe eingesetzt.
Die Pflanzenteile sind leicht giftig.
Ende der 1990er Jahre wurde festgestellt, dass Johanniskraut zu einem verstärkten Abbau von anderen Wirkstoffen führt, deshalb wurde das zuvor frei erhältliche Johanniskraut 2003 der Apothekenpflicht unterstellt. Im Herbst 2014 wurde die Pflanze von Wissenschaftlern der Universität Würzburg zur „Arzneipflanze des Jahres 2015“ gewählt.

Verwendung in der Volksmedizin:
Volksmedizinisch wird Johanniskraut als Tee und Tinktur auch bei Menstruationsbeschwerden und pubertätsbedingten Verstimmungen verwendet. Mit einem Ansatzschnaps aus Blüten und Kraut werden Einschlafstörungen und innere Unruhe behandelt.
Das Johanniskrautöl („Rotöl, Johannisöl“, Oleum Hyperici) wird als Einreibemittel bei Hexenschuss, Gicht, Rheuma, zur Schmerzlinderung nach Verrenkungen und Verstauchungen, zur Wundheilung (entzündungshemmend), bei Blutergüssen und Gürtelrose verwendet, kann aber auch innerlich angewandt werden. Auch werden Sonnenbrand und Verbrennungen gelindert.
Achtung: Bei Patienten, die regelmäßig Johanniskraut-Präparate als Antidepressivum einnehmen, ist eine verstärkte Lichtempfindlichkeit der Haut beobachtet worden.

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