Herniaria glabra
Das Kahle Bruchkraut
kommt in den gemäßigten Breiten Europas und Westasiens vor, es wächst ursprünglich auf Sandtrockenrasen und in Heiden. Heute trifft man es an sandigen Ruderalstellen wie z. B. in Pflasterritzen von Verkehrsinseln oder zwischen den Steinen von Dämmen.
Da die trittfeste Pflanze dicht dem Boden anliegt, wird sie oft übersehen. Getrocknet riecht sie nach Waldmeister.

Pharmakologie
Das Kraut enthält bis zu 10 % Saponine, ferner Flavonoide und Cumarine. Verwendet werden die getrockneten oberirdischen Teile.
Volksmedizinisch wird Bruchkraut-Tee zur Durchspülungstherapie bei Harnsteinen, Nierengrieß und Krämpfen sowie auch als Blutreinigungsmittel verwendet.
Innerhalb einer Reihe von getesteten Substanzen wies das Bruchkraut, gemeinsam mit der Preiselbeere, die stärkste antimikrobielle Wirkung gegenüber uropathogenen E.coli-Bakterien auf und ist daher wirksam bei Blasen- und Harnleitererkrankungen.
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