Angelica archangelica
Die Engelwurz
(Arznei-Engelwurz, Echte Engelwurz)
ist in den gemäßigten Breiten auf der Nordhalbkugel weitverbreitet und wächst in feuchten Wiesen, an Ufern, hauptsächlich auf nassen, zeitweise überschwemmten, nährstoffreichen Tonböden. Die sommergrüne, zwei- bis vierjährige, nur einmal blühende Pflanze erreicht bei uns Wuchshöhen von 1,2 bis 2 Meter und besitzt ein dickes Rhizom. Ihre hellgrünen, zweifach gefiederten Blätter duften stark.
! Bitte nicht mit dem Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum, "Herkulesstaude") verwechseln !
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Giftigkeit, Nutzung:
Die Arznei-Engelwurz gilt als nur schwach giftig. Sehr empfindliche Menschen können bei Hautkontakt mit Pflanzensaft gegen Sonnenlicht sensibilisiert werden.
Das Öl aus Wurzeln und Samen ist Bestandteil von Kräuterlikören und Bitterschnäpsen, kandierte Stängel werden als Süßigkeit und als Verzierung für Backwaren angeboten.
Pharmakologie:
Verwendung finden vor allem die unterirdischen Pflanzenteile (Angelicae radix), die Bitterstoffe und ätherische Öle enthalten. Alkoholische Auszüge oder Tees werden gegen Appetitlosigkeit, leichte Magen- und Darmkrämpfe, Völlegefühl und Blähungen eingesetzt. Engelwurz regt die Magensaft- und Bauchspeicheldrüsen-Sekretion an.
In der Volksmedizin
wird das ätherische Öl (Angelicae aetheroleum) aus den Wurzeln innerlich gegen Schlaflosigkeit und äußerlich gegen Rheuma und Neuralgien angewendet.
In größeren Mengen ist das ätherische Öl toxisch, es sind Vergiftungen bei der Anwendung größerer Dosen von Radix- bzw. Oleum Angelicae zur Abtreibung bekannt.

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