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Vinca minor

Das Kleine Immergrün

kommt in Mittel- und Südeuropa und in Kleinasien vor. In Mitteleuropa ist es als Kulturrelikt zu bewerten, das in Süddeutschland seit der Römerzeit auftritt, aber auch auf mittelalterliche Ansiedlungen hindeuten kann. Vinca minor kommt zerstreut, aber gesellig, wild oder verwildert in artenreichen Laub- oder Buchen-Mischwäldern vor. Es bevorzugt nährstoffreichen, frischen Ton- oder Lehmboden in mild humider Klimalage.
Der kriechende Halbstrauch erreicht Wuchshöhen von 10 bis höchstens 15 cm. Seine vegetativen Triebe sind niederliegend, bewurzeln sich an den Knoten und können pro Jahr bis zu 2 Meter lang werden. Die Blühtriebe stehen aufrecht.

Toxikologie, Pharmakologie

Das Kleine Immergrün ist in allen Teilen giftig. Es enthält mehr als 40 Alkaloide, der Gesamtalkaloidgehalt beträgt 0,2 bis 0,7 Prozent. Es wurde früher als Heilpflanze zur Behandlung zahlreicher Krankheiten eingesetzt, aber 1987 hat das Bundesgesundheitsamt die Zulassung für alle immergrünhaltigen Präparate widerrufen. Im Tierversuch zeigten sich nämlich Blutschäden, die nicht auf die Hauptalkaloide, sondern auf Begleitkomponenten zurückzuführen sind.
Immergrünkraut (Vincae minoris herba) darf nicht mehr als Rezepturarzneimittel verwendet werden. Von diesem Verbot nicht betroffen sind Vincamin-Fertigpräparate, die aus den Pflanzen gewonnen werden oder synthetisch hergestellt werden, und homöopathische Präparate.

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