Tanacetum vulgare
Der Rainfarn
(Syn.: Chrysanthemum vulgare, Wurmkraut)
ist eine heimische Pflanze mit eurasischer Verbreitung. Die stark wuchernde Staude bildet Rhizome und erreicht eine Höhe von 60 bis 130 cm. Ihre gefiederten Laubblätter duften stark, ihre strahlenlosen gelben „Körbchenblumen“ (Blütezeit von Juni bis September) werden reichlich von Insekten besucht, denen vor allem Pollen angeboten wird. Durch unterirdische Ausläufer erfolgt eine kräftige vegetative Vermehrung. Vom Weidevieh wird die Art verschmäht.
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Toxikologie, Pharmakologie
Das Laub kann Hautreizungen verursachen und Kontaktallergien hervorrufen. Floristen und Gärtner können von Kontaktallergien betroffen sein.
Rainfarnöl ist ein starkes Gift, dessen innere Anwendungen nicht unbedenklich sind, weil sie zu Allergien und Vergiftungen führen können. Eine neuere Studie zeigt, dass Extrakte aus dem Rainfarn in der Lage sind, in vitro Herpesviren zu hemmen.
Rainfarn wurde früher bei Wurmerkrankungen eingesetzt, allerdings rufen größere Mengen als 1 bis 3 Gramm Vergiftungserscheinungen hervor, so dass man heute im Falle von Wurmerkrankungen auf andere, wirkungsvollere und harmlosere Mittel zurückgreift. Verbreitet war auch seine Verwendung gegen Ungeziefer. Eine Waschung sollte Flöhe und Kopfläuse vertreiben. In der Tierheilkunde wird der Tee Kälbern und Kühen bei Durchfall verabreicht. Als Breiumschlag soll Rainfarn bei Quetschungen, Rheuma und Krampfadern helfen.

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