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Dictamnus albus

Der Diptam

("Brennender Busch")
ist im in weiten Teilen Asiens, in Teilen Europas und in Nordafrika beheimatet. Er wächst bevorzugt in den Lichtungen wärmeliebender Trockenwälder und Gebüsche. Günstig sind trockene, kalkhaltige und stickstoffarme Böden in halbschattiger Lage.
Der Diptam gilt bundesweit als „gefährdet“, „stark gefährdet“ oder gar „ausgestorben“.
Nach der Bundesartenschutzverordnung ist er „besonders geschützt“, das Sammeln von Pflanzen oder Pflanzenteilen ist verboten.

Gartenpflanze:
Da der Diptam im Altertum als Heilpflanze angesehen wurde und im blühenden Zustand dekorativ ist, hat man sehr frühzeitig mit seiner Kultivierung im Garten begonnen.
In der Renaissance war er bereits eine verbreitete Gartenpflanze. Heute ist er in Gärten selten zu finden, was auf seine Standortansprüche und seine Giftigkeit zurückzuführen ist.
In der Pflanze vorhandene ätherischen Öle enthalten das brennbare Gas Isopren, das schwerer ist als Luft. Das freigesetzte Gas kann an windstillen Tagen durch eine Zündquelle unterhalb der Blütenrispe entzündet werden, worauf die Feuerfront schnell die Blütenrispe emporläuft und dann erlischt; die Pflanze nimmt dabei keinen Schaden. An extrem heißen Tagen kann sich das Gas auch selbst entzünden, erklärt wird dies durch die Brennglaswirkung bei Tröpfchenbildung.

Giftpflanze:

Die Pflanze enthält in ätherischen Ölen gelöst verschiedene hautreizende Furanocumarine, sowie Bitterstoffe.
Die enthaltenen Furanocumarine sind phototoxische Stoffe, die bei Berührung mit der Haut diese gegen Sonnenlicht sensibilisieren und bei nachfolgender Besonnung zu schweren, oft langwierigen verbrennungsartigen Verletzungen führen können.

Heilpflanze:
Der Diptam wird heute wegen seiner teilweise giftigen Inhaltsstoffe nicht mehr als Heilpflanze eingesetzt, zumal sich für die früher geschilderten Wirksamkeiten keine Belege gefunden haben.

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